Sonntag, 30. Dezember 2007

Heilige Familie

Heute in der Kirche: ganz passend zum Fest der Heiligen Familie bot sich ein Bild, das man nur noch selten sieht:
In den beiden Kirchenbänken vor mir nahm eine Familie Platz, die aus sage und schreibe acht Kindern bestand. Um mich herum auch nur Familien.
Der Pfarrer predigte über die Wichtigkeit einer intakten Familie und erzählte von seinen Erfahrungen als Gefängnisseelsorger, wo er jede Menge Leute mit zerrütteten Familienverhältnissen kennengelernt hatte.
Da ich selber der einzige Katholik in meiner Familie bin, eine Frage an Euch: Was macht das Katholische an einer Familie aus? Oder besser gesagt: Was sollte es ausmachen?
Gemeinsamer Besuch des Gottesdienstes? Eine andere Art des Umgangs miteinmander? Wie gestaltet ihr katholisches Familienleben oder wie würdet ihr es gestalten?

7 Kommentare:

dilettantus in interrete hat gesagt…

Obwohl ich eigentlich total verkopft bin: Brauchtum ist sehr wichtig. Z.B.: Wenn man in den 10 Tagen vor Ostern: Palmzweige bastelt (und das ich mit zwei linken Händen!), Osterlämmer und Osterzopf backt, Eier färbt, die Osterkerze bastelt....

Auch Speisenwahl spielt eine Rolle: Freitags kein Fleisch, Rumtopf am Vorabend des ersten Advent usw.

Tischgebet, Sonntagsgottesdienstbesuch etc. unterscheidet ja nicht prinzipiell von der protestantischen Familie!

Anonym hat gesagt…

Über den Glauben sprechen. Wir haben zum Beispiel ne Zeitlang jeden Sonntag beim gemeinsamen Frühstück das Evangelium vorgelesen und darüber diskutiert (wenn sichs angeboten hat).
Gemeinsames Gebet(und nicht nur vor dem Essen). Wir mussten immer wieder neu damit anfangen, das regelmäßig zu versuchen...
Das Kirchenjahr leben, mit den tausenden normalen Bräuchen und auch neu erfundenen "nur für uns". (Zum Beispiel ne Anti-Halloween-Allerheiligen).
Gastfreundlich und offen sein für andere, ganz selbstverständlich "Fremde" mit hineinnehmen in das christliche Klima.
Gemeinsamer Gottesdienstbesuch auch, soweits halt geht.
Und und und.....
lg elein

Thomas Matterne hat gesagt…

Die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt, weil ich es aus eigenem Erleben nicht kenne. Auch wenn meine Situation gewissermaßen umgekehrt ist, und ich der einzig verbliebene Katholik einer ohnehin nie sehr religös gewesenen Familie bin. Ich hoffen also auch noch auf ein paar mehr Antworten ...

Anonym hat gesagt…

"Wie gestaltet ihr katholisches Familienleben oder wie würdet ihr es gestalten?"

bei uns war das so: prügelstrafe, rigide arbeitsmoral, lustfeindlichkeit, heuchelei, tabuisierte sexualität, antisemitismus, autoritätshuberei und politischer opportunismus im dritten reich - so sah der katholizismus in meiner familie aus.

Martin hat gesagt…

Zum Kommentar von Herbert:

Das, was Du beschreibst, ist ganz offensichtlich kein gelebter katholischer Glaube. Du sprichst von Heuchelei und ich denke, dass ist ein Charakterzug, welcher überall vorkommen kann.
Prügelstrafe, rigide Arbeitsmoral, tabuisierte Sexualität und politischer Opportunismus - das gab es auch bei Familien in der ehemaligen DDR.

Anonym hat gesagt…

ohne frage. trotzdem stellt sich mir die frage nach der häufigkeit eines zusammentreffens genannter nachteile mit durchschnittlich gelebtem katholizismus - und ob dieses zusammentreffen wirklich zufällig und beliebig ist. ich hätte sicher auch nicht in der ddr leben wollen (bin aus franken).

Steve hat gesagt…

Hi your blog is nice i also read about your conversion story in English is worth it i am also a Nigerian student in Poland but i joined catholic bloggers last year welcome to catholic blog and New year Greetings