Sonntag, 30. Dezember 2007

Heilige Familie

Heute in der Kirche: ganz passend zum Fest der Heiligen Familie bot sich ein Bild, das man nur noch selten sieht:
In den beiden Kirchenbänken vor mir nahm eine Familie Platz, die aus sage und schreibe acht Kindern bestand. Um mich herum auch nur Familien.
Der Pfarrer predigte über die Wichtigkeit einer intakten Familie und erzählte von seinen Erfahrungen als Gefängnisseelsorger, wo er jede Menge Leute mit zerrütteten Familienverhältnissen kennengelernt hatte.
Da ich selber der einzige Katholik in meiner Familie bin, eine Frage an Euch: Was macht das Katholische an einer Familie aus? Oder besser gesagt: Was sollte es ausmachen?
Gemeinsamer Besuch des Gottesdienstes? Eine andere Art des Umgangs miteinmander? Wie gestaltet ihr katholisches Familienleben oder wie würdet ihr es gestalten?

Samstag, 29. Dezember 2007

Huber Bubba.....

oder evangelische Kaugummi-Politik.
Scipio hat in seinem Blog auf einen FAZ-Beitrag von "Bischof" Wolfgang Huber aufmerksam gemacht.
Nun bin ich ja grundsätzlich ein Freund der sog. "Ökumene der Profile". Aber ob der Profilierungsversuch von Huber auf irgendjemanden ansprechend wirkt?

1. Er möchte mit der Stichtagsregelung im Stammzellengesetz das "kleinere Übel zur Diskussion stellen"? - Seit wann sollte ein Geistlicher den advocatus diaboli spielen?

2. Huber sagt in einem Absatz, dass "die grundlegenden ethischen Bedenken beim Verbrauch MENSCHLICHER (Hervorhebung von mir) Embryonen...nicht ausgeräumt" werden und redet im nächsten Absatz davon, diesen Weg zu "respektieren" als einen "ernsthaften Versuch". - Wie sehr kann man sich eigentlich selbst widersprechen?

3. Zitat Huber: "Auch die evangelische Kirche kennt ein Lehramt." Hahaha, huhu, hihi (sichdenBauchhaltendtränenrollend) Mal im Ernst: Kann jemand aus dem Beitrag Hubers eine eindeutige lehramtliche Aussage erkennen? Oder soll sich jeder selbst rauspicken, was er will?

4. Zitat Huber: "Eindeutigkeit oder gar Einstimmigkeit verlangt evangelische Lehre in den Grundfragen des Glaubens, mit denen die Kirche steht oder fällt. In ethischen Fragen dagegen ist es nicht nur legitim, sondern geradezu notwendig, dass kontroverse Standpunkte auch innerhalb der Kirche klar ausgesprochen werden." -
Wenn man Ethik und Glauben derart scharf trennt, nimmt man dem Glauben dann nicht letztendlich seine gestaltende Kraft und macht die Ethik bindungslos, d.h. anfällig für jede Art von Modeerscheinungen?

Na ja, zum Glück gibt es ja auch evangelische Bischöfe wie den Bayrischen Landesbischof Johannes Friedrich.

Freitag, 21. Dezember 2007

My conversion...

For non-German speakers I have translated my conversion story. I hope, my English is sufficient to understand what led my to the Faith.


I was born in 1980 in Thuringia / Germany. I am the only brother in a family of five sisters. My grandparents are all non-religious, only some anti-catholic biases have remained.

Because I am from former East Germany, it took a long time to find my way to the faith. Though my family was not actively atheist, I was told absolutely nothing about religion. In school, we ridiculed people who still used to go to church. Due to those circumstances, I could not perceive the few traces of faith which where there during my childhood. Additionally, my father was a PhD. of Marxist history at a local university.

The first contact with a Catholic priest I had when I was in Grade 6 (twelve years old in Germany). Some Christian teachers wanted to teach us about the true meaning of Saint Nicholas Day and invited a priest from a nearby parish. He came in full liturgical vestment and told us about the life of this Saint in a very moving way. Even though I did not know then, today I can say: This priest was holy.

In Grade Nine, when I was fifteen, I felt a deeper curiosity about this „Mysterious One”. Being still an adolescent, I tried to do with the Bible what I did with all my books, reading it entirely and at once. In my naivety I equated God with a human being and was naturally astonished about the adoration he claimed from Mose and the Israelites. I came till the fifth book of Moses and gave up. Until then I had not even read the New Testament.

Despite this experience, I decided to visit a Sunday service in the Cathedral of Erfurt. I had only once before been in a Church building, so I did not understand what “this guy at the table” was doing.

Friends brought me in contact with a priest from a small parish in Erfurt and I decided to go to Catechesis. It was the very priest who had visited us in school in Grade 6. Due to my atheist basis, he really had to start from scratch. He used a real Catechism and not some introductory book with some hippies on the cover. My question what God was and whether he could explain it to me in five minutes was answered by a deep smile. Sadly, this impressive priest who had been serving his Church so long died from cancer of the throat after a few months. Two months later, a pupil from my class whom I had chosen as my godfather, died in an accident. I continued to go to Church service but I did not participate in Catechesis any longer.

In school, we had to decide between ethics and religion as optional subjects. I chose both but cancelled religion two months later, when I found out that I learned more about faith in the classes of my ethics teacher, a Catholic who had not been to Church for ten years, than in the classes of my religion teacher, an “active” protestant minister.
The whole time, I had a longing, a feeling that I lack something.

Two years later I began reading History and American Studies at Leipzig University. At the end of my first term, I spontaneously went to the priest of a nearby parish, a missionary of the Sacred Heart of Jesus. When I told him my story he decided to baptise my during Easter Vigil.

I was asked very often why I decided to be baptised. I always answer that it was not my decision but God’s. His gift was there the whole time. I only needed to accept it! And God has this gift for everyone else who has not been baptised.
Thank you, Lord, for your grace!

Meine Bekehrung...

Damit ihr mich etwas näher kennenlert, habe ich hier die Geschichte meiner Bekehrung zum Glauben aufgeschrieben:

Geboren wurde ich 1980 in Nordhausen im Bundesland Thüringen. Ich bin der einzige Bruder in einer Familie von vier Schwestern. Meine Großeltern sind alle nicht religiös, das einzige was sich teilweise gehalten hat, sind einige antikatholische Vorurteile.

Da ich aus der ehemaligen DDR komme, habe ich erst später zum Glauben gefunden. Mein Umfeld war insgesamt wenn nicht aktiv atheistisch, so doch durch die fast vollständige Abwesenheit von Religion geprägt, bzw. es wurde mir nichts darüber erzählt. In der Schule machten wir uns über die wenigen Mitschüler lustig, die immer noch in die Kirche gingen. Die wenigen Spuren des Glaubens, die während meiner Kindheit auftauchten, konnte ich daher nicht wahrnehmen. Hinzu kommt noch, dass mein Vater an einer Hochschule Marxismus-Leninismus unterrichtete, von daher war mir selbst so etwas Harmloses wie die Teilnahme am St.-Martins-Umzug in Erfurt, bei dem ich es damals eher auf die Süßigkeiten abgesehen hatte, nicht möglich.

Den ersten Kontakt mit einem Priester hatte ich in der sechsten Klasse, als einige christliche Lehrer uns über den wahren Sinn des Nikolaustages erzählten und dazu den Pfarrer einluden, bei dem ich auch später Taufunterricht haben sollte. Er kam gleich in vollem Ornat und erzählte uns in beeindruckender Weise von Sankt Nikolaus. Auch wenn ich damals noch keine Ahnung hatte, was das genau bedeutete, so weiß ich doch heute: Dieser Mann ist heilig.

In der neunten Klasse, also mit etwa fünfzehn Jahren, erwachte in mir eine tiefere Neugier auf „dieses Geheimnisvolle“. Daher versuchte ich in meinem jugendlichen Ungestüm, die Bibel von vorne bis hinten durchzulesen, da ich dies bisher ja auch mit all meinen anderen Büchern getan hatte. In meiner Naivität setzte ich Gott mit einem menschlichen Wesen gleich und war natürlich empört über das Maß an Verehrung, welches er von Mose und den Israeliten einforderte. Ich kam bis Numeri und gab auf. Das neue Testament hatte ich also bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gelesen.

Die Neugier trieb mich dann weiter, einen Gottesdienst im Erfurter Dom zu besuchen. Auch dies war eine Erfahrung, bei der ich nicht sofort einen unmittelbaren Zugang fand. Da ich zuvor noch nie in meinem Leben einen Gottesdienst besucht hatte und erst einmal überhaupt in einem Kirchengebäude gewesen war, verstand ich nicht, was „der da vorne“ machte.

Über Freunde lernte ich dann den Pfarrer einer kleinen Gemeinde in Erfurt kennen und entschloss mich, den Taufunterricht zu besuchen. Die Grundlage der Katechese war auch wirklich ein richtiger Katechismus, nicht irgendein Glaubensbuch mit irgendwelchen Siebziger-Jahre-Hippies auf dem Cover. So etwas hatte schon damals auf mich befremdlich gewirkt. Wegen meiner atheistischen Grundlage musste der Pfarrer bei mir quasi von Null anfangen. Auf meine Frage, was Gott ist und ob er es mir in fünf Minuten erklären könnte, kam erst mal ein tiefes Lächeln von ihm. Leider starb dieser beeindruckende Priester, der sehr lange in seiner Kirche gedient hatte, nach wenigen Monaten an Kehlkopfkrebs. Zwei Monate später kam ein Schüler aus meiner Klasse, der mein Taufpate werden sollte, bei einem Unfall ums Leben. Ich ging danach noch ab und zu in den Gottesdienst, nahm aber nicht mehr am Taufunterricht teil.

In der Schule standen damals für uns Ethik oder Religion als Wahlfächer zur Verfügung. Da der Ethiklehrer irgendwie besser wirkte, entschloss ich mich, den Ethikunterricht als benotetes Fach zu besuchen und am Religionsunterricht bei einer protestantischen Pastorin auf freiwilliger Grundlage teilzunehmen. Den Religionsunterricht habe ich nach zwei Monaten gestrichen, da ich bei meinem Ethiklehrer, einem Katholiken, der laut eigener Aussage seit zehn Jahren nicht mehr im Gottesdienst gewesen war, mehr über Glauben lernte, als bei der „aktiven“ Pastorin.
Die ganze Zeit über blieb das Gefühl, mal mehr und mal weniger, dass da irgendetwas ist, eine Sehnsucht, dass etwas fehlt.

Zwei Jahre später begann ich dann, in Leipzig Geschichte und Amerikanistik zu studieren. Gegen Ende des ersten Semesters, also im Januar 2001 ging ich spontan zur nächsten katholischen Kirche und habe dies bis heute nicht bereut. Ich wurde vom dortigen Pfarrer, einem Pater der Herz-Jesu-Missionare, sehr offen empfangen. Da ich schon Taufunterricht hatte, schon sehr lange in die Kirche ging und mich auch sonst viel mit dem Glauben beschäftigte, entschloss sich der Pfarrer, mich noch in der Osternacht des gleichen Jahres zu taufen.

Ich wurde oft gefragt, warum ich mich denn nun für die Taufe entschieden habe. Darauf antworte ich immer, dass nicht ich, sondern Gott sich entschieden hat. Das Geschenk war die ganze Zeit da, ich brauchte es nur anzunehmen. Und genau so ist es mit jedem anderen, der die Taufe noch nicht empfangen hat.

Danke, Herr, für deine Gnade!

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Wie bitte???

Ein Autor des Evangelischen Pfarrerblattes hat Papst Benedikt wegen des Jesus-Buches "intellektuelle Unredlichkeit" vorgeworfen.

Seine Hauptkritikpunkte sind:
- er setzt den historischen Jesus mit den Glaubensaussagen der Kirche gleich
- Jesus habe sich nicht als Gott verstanden
- Jesus habe sich nie zum Gegenstand seiner Verkündigung gemacht

Besagter Kritiker ist Professor für Evangelische Theologie an der Universität Frankfurt/Main.
Die angebliche Toleranz und Auseinandersetzungsbereitschaft einiger liberaler Theologen scheint nur so weit zu gehen, wie man es nicht wagt, an ihren selbstkreierten Wissenschaftsdogmen zu rütteln. Das gleiche, wenn Theologen die konservative Ausrichtung vieler Blogs kritisieren. Da findet dann auch die vielgeliebte Beteiligung der Laien ihre Grenze.
Ich frage mich wirklich, wer hier intellektuell unredlich ist!

Dienstag, 18. Dezember 2007

Wie religiös ist die Blogozese?

Wie ich schon erwähnt habe, gibt es unter Religionsmonitor die Möglichkeit, sich ein eigenes Religiositätsprofil erstellen zu lassen. Ich habe den Fragebogen beantwortet, die einzelnen Punkte sind sehr tiefgehend, das Ganze scheint mir also kein Humbug zu sein.

Um herauszubekommen, wie religiös die Blogozese ist :-) habe ich an der Seite eine kleine Umfrage, wo jeder das etwaige Ergebnis eingeben kann. Das Ganze läuft bis zum 31.12.07. Zum Schluss gibt es dann hoffentlich eine Einschätzung der katholischen Blogger und Blogleser.

Montag, 17. Dezember 2007

Die hässlichsten Weihachtsmänner!

Um mal deutlich zu machen, wie ich mich als Christ auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt fühle, habe ich euch mal eine kleine Gallerie der hässlichsten Weihnachtsmänner zusammengestellt:

Merry Christ?mas:



Auch für die kleinsten kommt der Weihnachtsmann:



Und er lächelt so:



Kinder, keine Angst:



Jeder wird gnadenlos bespaßt:




Wehe, du bist nicht artig:




Dann blickt er dich mit seinen gütigen Augen an:



Der Sinn des ganzen Trubels:



Und wem das nicht genug ist, der kann sich hier seinen eigenen EVIL SANTA zusammenbauen.

Durch so etwas wird der Blick auf das wahre WEIH!nachten verstellt. Auf meinem Fensterbrett blüht seit ca. dem ersten Advent ein Kaktus der sonst vorher nie geblüht hat. Seine Blüte wird von Tag zu Tag größer, um der Heiligen Abend herum wird sie in voller Pracht sein. Das ist Weihnachten.

Endlich steht mal was vernünftiges......

im SPIEGEL. Henryk M. Broder schreibt über die möchtegerntoleranten "Islamistenküsser".
Sein Buch "Hurra, wir kapitulieren!" kann ich jedem als Lektüre ans Herz legen.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Ich staune immer wieder...

vor der immensen Fülle unserer Glaubenstraditionen. Wie ich schon in einem früheren Post erwähnt habe, war das Kleine Stundenbuch für die Advents- und Weihnachtszeit ein wirklich guter Kauf.

Ab 17. Dezember verändern sich die Antiphonen für das Magnificat und werden zu den so genannten O-Antiphonen.

Die Titel sind:

17. Dezember: O Sapientia - O Weisheit
18. Dezember: O Adonai
19. Dezember: O Radix Jesse - O Wurzel Jesse
20. Dezember: O Clavis David - O Schlüssel Davids
21. Dezember: O Oriens - O Morgenstern
22. Dezember: O Rex Gentium - O König der Völker
23. Dezember: O Emmanuel

Die Antiphonen sind vor über tausend Jahren von den Benediktinern so angeordnet worden, dass, wenn man die Anfangsbuchstaben rückwärts lies, sich ERO CRAS ergibt.
Auf Deutsch: Morgen werde ich kommen.

Einen gesegneten dritten Advent!

Samstag, 15. Dezember 2007

Eine gute Nachricht?

Via Welt.de
ein Vorausblick auf die Ergebnisse des Religionsmonitors 2008:

-demnach nimmt die Religion im Leben der Menschen an Bedeutung zu
-gibt es bei Katholiken doppelt so viele tief religiöse Menschen als bei Protestanten
-für mich besonders gut: der Osten ist religiöser als oft angenommen

Ab Dienstag, 18 Uhr kann man sich unter www.religionsmonitior.de ein Profil der eigenen Religiosität erstellen und mit den Ergebnissen des Landes vergleichen lassen.
Bin mal gespannt, was dabei rauskommt!

Wirklich abartig!

Ich dachte, ich hätte schon viel gesehen. Es gibt schon unter katholischen Theologen viele, die Dinge erzählen, welche mit dem christlichen Glauben nichts mehr zu tun haben. Aber dieser amerikanische Fernsehprediger übersteigt alle Horrorbilder.

Wenn sein Name nicht echt wäre, könnte er geradewegs einer antichristlichen Satire entsprungen sein: CREFLO DOLLAR. Im Privatbesitz dieses Mannes befinden sich unter anderem: ein großes Anwesen im Wert von mehreren Millionen Dollar, ein 2-Millionen-Dollar-Appartement in New York, mehrere teure Autos, z.B. ein Rolls Royce sowie ein UNBEDINGT notwendiger Learjet, den er braucht, um das Evangelium auch in New York zu predigen.

Als besonderer Leckerbissen erklärt euch Mr. Dollar, warum Armut ein Zeichen von teuflischem Einfluss im jeweiligen Menschen und ein ernstes Hindernis auf dem Weg zur Erlösung ist:



Am Tag des Jüngsten Gerichts möchte ich kein amerikanischer Fernsehprediger sein!

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Ich bitte um Euer Gebet.....

in dem Versandhaus, wo ich arbeite, hat gestern eine Frau aus dem Krankenhaus angerufen und einen kleinen Engel und ein Buch über Trauer bestellt. Im Verlauf des Gespräches hat sie dann zu weinen angefangen und es stellte sich heraus, dass der Schutzengel für ihr kleines Kind gedacht ist, dass an Leukämie leidet.

Ich hätte in diesem Moment gerne etwas "sinnvolles" gesagt aber ich war fast sprachlos und konnte den Rest des Tages an nichts anderes mehr denken.

Heilige Jungfrau Maria, bitte für dieses Kind!

Was wäre wenn.....

die BILD in ihrer Werbekampagne vor einigen Monaten statt Alice Schwarzer jemanden gewürdigt hätte, der wirklich etwas geleistet hat?

Dienstag, 11. Dezember 2007

Hoy es el Día de la Virgen de Guadalupe

Heute ist der Tag der Jungfrau von Guadalupe

Full Metal Pope

Zugegeben, die Sprache ist ein bischen hart aber mich hat schon lange der Gedanke umgetrieben, wie man Gunnery Sgt. Hartman von dem Film Full Metal Jacket als Katechet einsetzen könnte, z.B. bei der Auseinandersetzung mit Hobbytheologen wie Küng, Drewermann und Sr. Chittister, einer amerikanischen "Ordensschwester". Ich habe mir gedacht, dass der gute Hartman ja als Berater von Papst Benedikt auftreten könnte.
Damit man es besser genießen kann, hier vorher noch das englische Original:



Herausgekommen ist dann der folgende Fotoroman:



Küng: But, Mister Pope aren’t we just supposed to be nice and inclusive?



Küng: Your Holiness, I said it, Your Holiness.









Chit: Based on the historicity…..inclusiveness…..different lifestyles…..open……new age…..Karma…gender……

Sonntag, 9. Dezember 2007

Nimm dir Zeit

Heute bin ich nach dem Gottesdienst durch die Innenstadt von Leipzig nach Hause gelaufen. Anstatt sonntäglicher Ruhe und Erwartung im Advent fand ich geöffnete Geschäfte und einen "Weihnachts"markt, der diesen Namen auf keinen Fall verdient hat.
Nicht nur, dass auf einem Markt, der die ganze Innenstadt einnimmt, anscheinend kein Platz für eine Krippe ist, an allen Ecken und Enden grinste mir auch noch ein Pappweihnachtsmann entgegen.
Ich konnte nur noch an die Aktion denken, mit der ich auch bei meinem Nebenjob (Vivat!) in den letzten Wochen zu tun hatte:



Als ich wieder zu Hause war, fiel mein Blick auf eine kleine Postkarte, die ich mir vor vier Jahren aus Argentinien mitgebracht hatte:


Tómate tiempo

Tómate tiempo para pensar.
Tómate tiempo para rezar.
Tómate tiempo para reír.

Es la fuente del poder.
Es el mayor poder sobre la tierra.
Es la música del alma.

Tómate tiempo para jugar.
Tómate tiempo para amar y ser amado.
Tómate tiempo para dar.

Es el secreto de la perpetua juventud.
Es el privilegio que nos da Dios.
El día es demasiado corto para ser egoísta.

Tómate tiempo para leer.
Tómate tiempo para ser amable.
Tómate tiempo para trabajar.

Es la fuente de la sabiduría.
Es el camino hacia la felicidad.
Es el precio del exito.

Tómate tiempo para hacer caridad.
Es la llave del Cielo.

Madre Teresa de Calcuta

Übersetzung von mir:
Nimm dir Zeit

Nimm dir Zeit, zu denken.
Nimm dir Zeit, zu beten.
Nimm dir Zeit, zu lächeln.

Es ist die Quelle der Kraft.
Es ist die größte Kraft auf Erden.
Es ist die Musik der Seele.

Nimm dir Zeit, zu spielen.
Nimm dir Zeit, zu lieben und geliebt zu werden.
Nimm dir Zeit, zu geben.

Es ist das Geheimnis der ewigen Jugend.
Es ist das Recht, das uns Gott gibt.
Der Tag ist zu kurz, um egoistisch zu sein.

Nimm dir Zeit, zu lesen.
Nimm dir Zeit, freundlich zu sein.
Nimm dir Zeit, zu arbeiten.

Es ist die Quelle der Weisheit.
Es ist der Weg zum Glück.
Es ist der Preis für den Erfolg.

Nimm dir Zeit, den Nächsten zu lieben.
Es ist der Schlüssel zum Himmel.

Mutter Theresa

Nehmen wir uns Zeit im Advent.

Bücklinge in der (C)DU

Via Tagesspiegel ein guter Kommentar zum aktuellen Stammzellbeschluss auf dem CDU-Parteitag in Hannover:

"Die CDU unterschätzt das Problem, das sie jetzt mit der katholischen Kirche hat. Taktisch und strategisch brennt der Busch......Nein, ihr Werterelativismus ist in der Welt und wirkt nach.......Ein Bückling vor dem Zeitgeist ist manchmal schlicht die falsche Haltung."

Ist als Christ eine Stimme für die CDU das kleinste Übel oder gibt es irgendwelche Alternativen? Wie in meinem Post vom November erwähnt, knickt die CDU bei solchen Themen leider allzu leicht ein.
Wie mein Sozialkundelehrer zu sagen pflegte, es gibt keine christlichen Parteien sondern nur Christen in Parteien. Na ja, wie sich das Christsein in der Welt auf dem Parteitag geäußert hat, haben wir ja gesehen.

Trotzdem einen gesegneten zweiten Advent!

Samstag, 8. Dezember 2007

Ein guter Kauf

sind die letzten zwei Bücher die ich erworben habe: C.S. Lewis-The Complete Spiritual Works und Das kleine Stundenbuch für die Advents- und Weihnachtszeit.

ST. BLOGS SUCHT

Deutschlands schlechtestes Kirchenlied. Ob ein trivialer Text, ein Gregor-Linssen-Schnell-Langsam-Schnell-Rhytmus oder theologisch grenzwertige Aussagen, alle Vorschläge sind willkommen.The Dumb Ox zeigt uns, was sich alles für diesen Wettbewerb qualifizieren kann.
Vorschläge unter Kommentare, viel Spaß!

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Ein echter Klassiker zum Morgen:

Petra

von Lumen de Lumine bittet um unser Gebet.

In der Straßenbahn....

gehört: Früh, 7:10, ich sitze todmüde in der Straßenbahn auf dem Weg zu meinem Nebenjob. Hinter mir sitzen zwei junge Mädchen, die sich über ihre Ethik-Klausur unterhalten.

Mädchen1: "Na ja, da habe ich meine Arbeit zum Thema Werteverfall wiederbekommen und hatte 0 Punkte. Drunter stand Thema verfehlt."
Mädchen2: "Was hast du denn geschrieben."
Mädchen1: "Na wenn ich mein Handy auflade und das Guthaben dann verfällt!"
Mädchen2: "Das ist aber auch schwer. Die Lehrerin hätte das echt deutlicher sagen müssen."

Ich dachte nur: Guten Morgen, Martin, sollst Du jetzt über diese Realsatire lachen oder lieber noch ein paar Minuten weiterschlafen?

Na dann gute Nacht!

Dienstag, 4. Dezember 2007

Rorate caeli

Was bin ich froh, dass ich heute nicht arbeiten musste. So konnte ich zur Roratemesse gehen. Auch wenn die eigene Basstimme um 5.30 früh noch tiefer als ohnehein klingt.

Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.

Es ist für uns eine Zeit angekommen…..oder Pass auf, was du singst!

Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir vor der Wende in der Schule das Lied „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ gelernt haben. Da ich schon damals ein begeisterter Sänger war (allerdings mit eher mäßigem Talent) habe ich lauthals mitgesungen. Nicht bewusst war mir aber der Inhalt, oder besser gesagt, das völlige Fehlen desselben.
Die ursprüngliche Version dieses Liedes geht auf eine alte Schweizer Volksweise zurück und hatte folgenden Text:

|: Es ist für uns eine Zeit angekommen,
es bringt uns eine große Gnad. :|
Unser Heiland Jesus Christ,
der für uns, der für uns,
der für uns Mensch geworden ist.

2. |: Es sandte Gott seinen Engel vom Himmel
zur Jungfrau hin nach Nazareth. :|
"Sei gegrüßt, du Jungfrau rein,
den aus dir, denn aus dir,
will der Herr geboren sein.!

Als die Nazis sich daran machten, für ihr Julfest alle christlichen Bräuche im Alltag zu eliminieren, machten sie auch vor den Weihnachtsliedern nicht halt. Nachdem man erst das Wort Gnade entfernt hatte, enthielt die endgültige Version keinerlei Bezüge zum Glauben mehr:

Es ist für uns eine Zeit angekommen,
die bringt uns eine große Freud.
Es ist für uns eine Zeit angekommen,
die bringt uns eine große Freud.
Übers Schneebedeckte Feld,
wandern wir, wandern wir,
durch die weite, weiße Welt.

Am hohen Himmel ein leuchtendes Schweigen,
erfüllt die Herzen mit Seeligkeit.
Am hohen Himmel ein leuchtendes Schweigen,
erfüllt die Herzen mit Seeligkeit.
Unterm sternbeglänzten Zelt,
wandern wir, wandern wir,
durch die weite, weiße Welt.

Man beachte die militant-atheistische Trivialität dieser Version. Statt der Ankunft Jesu sinnloses Herumgelaufe im Schnee, statt einem Engel Gottes nur ein hohles „leuchtendes Schweigen“. Nichts gegen Wandern im Winter und einen ordentlichen Sternhimmel, aber gegen die Gnade unseres Herrn ist das einfach, um es wie ein sächsischer Kabarettist zu formulieren, eine Finkenblähung.
Natürlich war diese Umformulierung auch wie geschaffen für die Musikbücher in der DDR. Schließlich hat man ja dort die Sache auch mit Wörtern wie Jahresendflügelfigur (Wer bekommt raus, was das sein sollte?) auf die Spitze getrieben.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Was ist das für ein Foto?


Da ich ein echter Erfurter bin und wir im Gegensatz zu manch anderer Stadt auch mit Kirchen gesegnet sind, die diesen Namen verdient haben, möchte ich in loser Folge Fotos vorstellen, die ich an / in Kirchen meiner Heimatstadt gemacht habe.
Als erstes die Figur des Erzengels, der über einem Portal des Doms zu finden ist. Nachdem ich geglaubt habe, den Dom zu kennen, stoße ich doch immer wieder auf Neues. Der Erzengel, der den Teufel besiegt, hat es mir besonders angetan. Endlich mal ein richtiger Engel, ein Bote Gottes, nicht irgendein harmloses Ding, sondern kämpfend gegen das Böse. Was für ein Gegenbild zu dem ganzen Engelschund, der momentan im wahrsten Sinne des Wortes "rumgeistert". Bei Sachen wie "Erzengel-Michael-Aura-Essenz" auf Ebay oder Schutzengelstickern gegen Handystrahlen muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass Zorn eine der Todsünden ist.