oder evangelische Kaugummi-Politik.
Scipio hat in seinem Blog auf einen FAZ-Beitrag von "Bischof" Wolfgang Huber aufmerksam gemacht.
Nun bin ich ja grundsätzlich ein Freund der sog. "Ökumene der Profile". Aber ob der Profilierungsversuch von Huber auf irgendjemanden ansprechend wirkt?
1. Er möchte mit der Stichtagsregelung im Stammzellengesetz das "kleinere Übel zur Diskussion stellen"? - Seit wann sollte ein Geistlicher den advocatus diaboli spielen?
2. Huber sagt in einem Absatz, dass "die grundlegenden ethischen Bedenken beim Verbrauch MENSCHLICHER (Hervorhebung von mir) Embryonen...nicht ausgeräumt" werden und redet im nächsten Absatz davon, diesen Weg zu "respektieren" als einen "ernsthaften Versuch". - Wie sehr kann man sich eigentlich selbst widersprechen?
3. Zitat Huber: "Auch die evangelische Kirche kennt ein Lehramt." Hahaha, huhu, hihi (sichdenBauchhaltendtränenrollend) Mal im Ernst: Kann jemand aus dem Beitrag Hubers eine eindeutige lehramtliche Aussage erkennen? Oder soll sich jeder selbst rauspicken, was er will?
4. Zitat Huber: "Eindeutigkeit oder gar Einstimmigkeit verlangt evangelische Lehre in den Grundfragen des Glaubens, mit denen die Kirche steht oder fällt. In ethischen Fragen dagegen ist es nicht nur legitim, sondern geradezu notwendig, dass kontroverse Standpunkte auch innerhalb der Kirche klar ausgesprochen werden." -
Wenn man Ethik und Glauben derart scharf trennt, nimmt man dem Glauben dann nicht letztendlich seine gestaltende Kraft und macht die Ethik bindungslos, d.h. anfällig für jede Art von Modeerscheinungen?
Na ja, zum Glück gibt es ja auch evangelische Bischöfe wie den Bayrischen Landesbischof Johannes Friedrich.
Samstag, 29. Dezember 2007
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